Die vorliegende Maurerkelle wurde - wie ihre Inschrift besagt - vom badischen Großherzog Carl Friedrich anläßlich der Grundsteinlegung zur evangelischen Stadtkirche auf dem Karlsruher Marktplatz benutzt und im Anschluß daran dem Architekten des Bauwerks, Baudirektor Friedrich Weinbrenner als Geschenk überlassen. Dem Anlass und der Verwendung entsprechend, ist die Kelle aus edlen Materialien gefertigt: die längliche, oval abschließende Kelle besteht aus einer massiven, nur wenig gewölbten Silberplatte, der schlichte, konisch gedrechselte Griff aus schwarzem Ebenholz endet in einem Elfenbeinknöpfchen; sein profilierter Ansatz geht in einem silbernen Ring mit Perlmusterornamenten über, aus dem ein rechtwinklig geknicktes, längsprofiliertes Verbindungsstück aus Silber zur Fläche der Kelle führt - die direkte Verbindung stellt eine stilisierte Löwentatze her.